Licht und Schatten beim Derby gegen Alstertal/Langenhorn
Weibliche Jugend C1 startet mit Sieg in die neue Saison
„In der ersten Halbzeit waren die Schultern eher unten und meine Mannschaft hat noch nicht wirklich konzentriert agiert. Ich habe die Pause genutzt um die wichtigsten Dinge anzusprechen und mein Team mit einer Extra Portion Motivation in die zweite Halbzeit geschickt“, so der Trainer Ulf, dem die Anspannung nach dem Spiel überhaupt nicht anzumerken war.
Der heutige Gegner hieß Alstertal/Langenhorn und aufgrund der engen Nachbarschaft wurde das Eröffnungsspiel zu einen kleinen Derby. Die Niendorfer Truppe war heute mit 10 Spielerinnen angereist und wirkte vor dem Spiel fokussiert und wach. Die drei ersten Angriffsversuche auf beiden Seiten verliefen ohne Torerfolg, bevor Alstertal mit zwei Toren davonzog. Das erste Niendorfer Saisontor erzielte Lotta mit einem Siebenmeter.
Die Gegnerinnen starteten einige Versuche durch Ihre große Rückraumspielerin, die erfolgreich abgewehrt werden konnten. Den Ausgleich zum 2:2 erzielte Jula nachdem sie zuvor schön freigespielt wurde. Alstertal/Langenhorn blieb weiter bissig und zog erneut mit zwei Toren davon. Niendorf gelang immer wieder der Anschluss durch Tore von Jula und Lena, sowie erneut Lotta mit Siebenmeter. Trotz des Zwischenstandes von 8:8 blieb eigentlich immer der Eindruck, daß Niendorf hinterherlief.
Der Rest der Halbzeit brachte dann die mitgereisten Fans schier zur Verzweiflung. Die Körperspannung ließ nach. Alstertal/Langenhorn machte weiter Ihr Spiel und zog Tor um Tor davon. Bis zur Halbzeit wurde kein Treffer mehr auf Niendorfer Seite erzielt und so endete die erste Halbzeit mit 13:8 für den Derby-Gegner.
Es wird wohl ein Geheimnis bleiben, was der Trainer mit seiner Truppe in der Pause angestellt hat – das Ergebnis spricht auf jeden Fall Bände. Im Fanblock dauerte es noch etwas, bis man auch dort erkannte, daß die Mannschaft mit deutlich mehr Körperspannung aus der Halbzeit kam und dies auch im Spiel erfolgreich umsetzen konnte. Alstertal/Langenhorn erhöhte noch mal auf 14:8, aber jetzt kam Niendorf gleich zum Anschluss. Auffällig war in dieser Phase, daß insbesondere auf der rechten Seite der Verteidigung durch Emma jetzt intensiver zugepackt wurde und die Einläufer kaltgestellt wurden.
Nach dem 15:09 startete Mia, die jetzt viel durch die Mitte kam, einen Lauf. Augenscheinlich hatte Ulf’s Motivationszauber bei ihr eine besonders starke Wirkung. In der ersten Halbzeit auf der Außenposition mangels Anspiel noch verhungert, nahm Sie das Heft in die Hand und setzte mit Ihren dynamischen Aktionen die gegnerische Abwehr in Brand. Die gesamte Mannschaft motivierte sich nun gegenseitig und und zog an einem Strang.
Leona im Tor konnte jetzt auch mit einigen schönen Abwehraktionen Ihren Beitrag leisten und lies sich auch durch mehrere unglückliche Gegentore (Latte – Rücken – rein) nicht mehr aus der Ruhe bringen. Mia packte mehrmals die Brechstange aus und erzwang so den Ausgleich. Jula erzielte dann, nach einer gelungenen Abwehraktion von Leona beim anschließenden Tempogegenstoss die vielumjubelte erste Führung in diesem nun packenden Spiel.
In dieser Phase wünschte sich manch ein mitgereister Fan etwas Entlastung des eigenen Nervenkostüms in Form eines ruhigen Aufbauspiels der Niendorfer Mädchen, aber die waren so im Tunnel, daß sie erst nach eingen lauten Interventionen Ihres Trainers auch mal den Ball vor der gegnerischen Abwehr kreisen ließen, bevor Sie Ihre Angriffe starteten. Diese konnten Sie auch erfolgreich abschließen und so die Führung auf drei Tore ausbauen.
Auch die Mannschaftsteile, die keine unmittelbaren Torerfolge aufweisen konnten (Emma, Emma, Shenja, Josie) waren voll im Spiel und hauten sich rein. Jojo konnte ihre gute Frühform aus den Turnieren konservieren und in diesem Spiel wieder abrufen.
Leona konte noch einen Siebenmeter halten, Mia erhöhte nochmal auf 17:21, Alstertal setzte dann den Schlusspunkt zum Endergebnis von 18:21.
Fazit: Dieses Spiel wollte erkämpft werden !
Für NTSV wJC1 LL2: Emma, Emma, Joseffa, Josie, Jula , Lena , Leona (Tor), Lotta, Mia, Shenja, Ulf (Trainer)
Datum: 17.09.2017 | Autor: M. Lange