1. weibliche D-Jugend gegen Norderstedt

19. Januar 2016
1. weibliche D-Jugend gegen Norderstedt

Nach einem holprigen Saisonbeginn (mit Torhüterin Emma und Rückraumspielerin Claire haben uns zwei sehr wichtige Spielerinnen verlassen) und ohne Torwart sowie einer Rumpftruppe von nur 9 Feldspielerinnen, traten wir im September zum ersten Punktspiel gegen Norderstedt an. Mit wechselnden Feldspielerinnen im Tor und einer fast leeren Auswechselbank testeten wir unsere Chancen. Entsprechend groß war die Freude, als das Spiel am Ende als Sieg verbucht werden konnte. Das gab uns Selbstvertrauen und eine ordentliche Portion Motivation für die kommenden Spiele.
Mit diesem Rückenwind trafen wir am darauf folgenden Wochenende in Pinneberg zum Match gegen Pinnau an. Eine quirlige und engagierte junge Truppe machte uns das Leben schwer – zumal wir ohne die Unterstützung von Emily aus der 2.WD tatsächlich in Unterzahl gespielt hätten. Was für eine ausgelassene Freude, als auch dieses Spiel gewonnen wurde – zumindest für 3 Tage. Durch einen schusseligen Formfehler wurden uns die Punkte und Tore vom Verband wieder abgenommen. Egal: „immer noch ungeschlagen“ war die Devise.
Bis zum letzen Hinrundenspiel im Dezember war der Verlauf unverändert: alles gewonnen, alle weiteren Punkte und Tore behalten, Herbstmeister. Boomshakalak!!!
Unser erstes Rückrundenspiel war am vergangenen Sonntag in Norderstedt. Gut gelaunt, hoch motiviert und sogar mit drei Auswechselspielerinnen auf der Bank sowie Finja aus der WE als Torwart-Dauerleihgabe mit einer mehr als vollzähliger Mannschaft, ging es um 15.30 Uhr los.
Norderstedt begegnete uns mit einer Truppe, die wir so nicht in Erinnerung hatten. Kann man in 4 Monaten 10cm wachsen? Wir waren zumindest sehr beeindruckt und benötigten sage und schreibe 8 Minuten, bis uns das 0:1 gelang – ein wunderschön herausgespielter Treffer durch Shenja von RA. Das Spiel blieb aber weiterhin tor-arm, dank unserer sehr wachen und leidenschaftlichen Abwehr in Kombination mit einer miserablen Torausbeute im Angriff (nur weil die gegnerische Torhüterin beeindruckend groß war, hätte sie nicht zwangsläufig von uns grün und blau geworfen werden müssen – im nächsten Training behandeln wir das Thema „Unterschied zwischen oben und unten“).
So gab es zur Halbzeit ein nüchternes 4:3 für den Gastgeber. Treffer auf unserer Seite gelangen bis dahin sonst nur Jula (2:2 in der 13. und 3:3 in der 17.). Jula ist somit von der o.ä. Trainingseinheit befreit 😉 .
Wild entschlossen, das Spiel in der 2. Halbzeit zu unseren Gunsten zu drehen, gab es in der Halbzeitpause noch einen Crashkurs „oben+unten“ sowie ein Deja Vu zum Thema „Einläufer“. Grundsätzlich alles bekannte Begriffe, aber die Umsetzung…
Hätte ich mir auch schenken können, die 2. Halbzeit war ein Abbild der 1. Halbzeit: das erste Tor zum 6:4 aus der 6. Minute gelang Lena, ebenso das 7:5 und auch das 7:6 in der 8. Minuten. Ja, ein Hattrick! Leider wurden bis zur 8. Minute auch 10 (!) Fehlversuche gezählt. Ich habe ernsthaft überlegt, der gegnerischen Torhüterin ein Kühlgel für ihre Oberarme zu spendieren…
Ab der 10. Minute schien der Knoten geplatzt zu sein: Cara erzielte kurz hintereinander das 8:7 sowie das 8:8. Nach den vorherigen 9 Versuchen auf gegners Oberarme war auch Cara sichtlich erleichtert, das die besprochenen flachen Würfe funktionieren. Davon beflügelt, traf JoJo zum 9:9 (15. Minute) und erneut Cara (mit Flügeln auf dem Rücken und Wut im Bauch) zum 10:10 (18. Minute).
Schade, daß uns der Ausgleich zum 11:11 nicht mehr gelang. Wir hatten 5 Sekunden Restzeit, die ich mir durch ein Timeout gezogen hatte. Der besprochene 9m-Freiwurf wurde zwar im Ansatz richtig begonnen, jedoch nicht vollends umgesetzt. Egal, das war auch nicht der Grund der Niederlage. Bis Mittwoch kommender Woche kann man sich den Spielverlauf als Blaue-Flecken-Tatoo auf zwei Oberarmen einer Norderstedterin ansehen.
Ich will hier nicht unerwähnt lassen, daß wir trotz einer recht gut gefüllten Auswechselbank kaum wechseln konnten. Mia war durch Erkältung, Übelkeit und Mattigkeit erst gar nicht auf den Platz gegangen. Leo plagte sich mit Kopfschmerzen und Nervosität, ehe sie sich in der 54. Minute kuriert für Shenja rein kam. Emma präsentierte sich als Universalgenie und half auf allen Positionen aus, wo der Busch brannte. Lotta war als Rückraumspielerin ebenso wie Leo ohne Torerfolg, dafür zeichneten sich beide durch eine ausgesprochen lobenswerte Deckungsarbeit aus. Und an unsere Torverhinderin Finja: vielen Dank fürs Aushelfen und gute Besserung an Deinen Magen!

Mädels, Ihr seid ein klasse Team!!! Weiter so!!!

P.S.: An dieser Stelle meinen herzlichsten Dank an das Expert-Fachgeschäft Günter Tilly am Tibarg sowie an Familie Courtial für den tollen Trikot- und Hosensatz, der uns spendiert wurde. In meiner langjährigen Handballkarriere habe ich es noch nie erlebt, daß ein Sponsor schneller, unkomplizierter und professioneller gehandelt hat als Günter Tilly. Aber so kennen wir ja auch unser Expert-Fachgeschäft am Tibarg. Nochmals vielen lieben Dank!