Für die mB-Jugend des NTSV setzte es am Samstag eine bittere Pleite gegen den Barmstedter MTV. Mit 20:19 (7:10) musste man sich geschlagen geben, obwohl bis zur letzten Sekunde alles in eigener Hand lag. Ohne Daniels, Thiel, Rieck und Mahler, dafür mit den USA-Rückkehrern Calamita und Bäcker ging es über Felder und Wiesen ins fernab gelegene Barmstedt. Es war ein zähes Spiel, in dem die Niendorfer eine gute Spielanlage gepaart mit einer couragierten Abwehrleistung zeigten. Jedoch fehlte im entscheidenden Moment vorm Tor die absolute Entschlossenheit, Torchancen zu kreieren oder gut herausgespielte Wurfpositionen erfolgreich abzuschließen. Röttgers im Tor war gut aufgelegt und vereitelte so manche Großchance der Gastgeber, sodass sich die Niendorfer Jungs zur Halbzeit auf 7:10 absetzen konnten.
Dass die Niendorfer aus den Ferien kamen und mit Calamita und Bäcker, der zudem sein erstes Spiel nach mehrmonatiger Verletzungspause machte, zwei Akteure im für ein Handballspiel so wichtigen Rückraum auf der Platte standen, die verständlicherweise erst noch die ein oder andere Trainingseinheit mit der Mannschaft brauchen, um wieder zur gewohnten Säule im Team zu werden, mag mit dazu beigetragen haben, dass die Jungs es nicht vermochten, ihre unterm Strich konzentrierte Leistung aus dem ersten Durchgang zu konservieren. Das ohnehin schon zäh anmutende Spiel wurde noch zerfahrener; dazu sorgten einige Schiedsrichter(nicht)entscheidungen, zugegeben auf beiden Seiten, für Irritationen. Die Niendorfer Nachwuchshandballer verloren zunehmend ihren Faden und auch in der Abwehr fehlte mehr und mehr der entscheidende Schritt.
Barmstedt konnte das Spiel drehen und dadurch am Ende mit einem Treffer Vorsprung für sich entscheiden. Man mag einiges an der Schiedsrichterleistung zu mäkeln haben, man mag die zwangsläufige Trainingspause durch Ferien und krankheitsbedingte Ausfälle wichtiger Stammkräfte als mildernde Umstände anführen können. Dennoch war man heute nicht clever genug und es fehlte auch der entscheidende (schnelle) Schritt, sei es vorne oder hinten. Die Niendorfer zeigten eine gute Spielanlage, und wäre es ihnen gelungen, diese auch in der zweiten Halbzeit konsequent fortzuführen, die Frage nach den anderen Faktoren würde sich nicht stellen.
AK