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Als einziges Spiel am Sonntag Abend am Sachsenweg gegen die Abstiegsbedrohten Norderstedter wurde am Sachsenweg mit keinem großen Zuschaueraufkommen gerechnet. Das Warmlaufen fand vor viereinhalb Zuschauern statt, die Tribüne glich einer HSV-Kneipe nach dem 0:2 gegen Köln. Das Heimteam hatte sich viel vorgenommen, wussten aber auch, dass ein hartes Stück Arbeit auf sie zu kommen wird und die Norderstedter von Anfang an hart bekämpft werden müssen, um die Tabellenführung nach Niendorf zu holen. Kurz vor Spielbeginn füllten sich die Tribünen allmählich und die Trainerin Mack wies noch einmal eindringlich auf die Wichtigkeit dieses Spiel hin.
Bei Anpfiff war dir Halle knackvoll. Knapp 130 Zuschauer und gute Stimmung auf den Rängen boten einen würdigen Rahmen für ein kampfbetontes Spiel, in dem die Schiedsrichter in den kniffligen Situationen stets die Ruhe bewahrten. Die erste Halbzeit war auf Niendorfer Seite von zu vielen individuellen Abwehrfehlern und einer zu behäbigen Rückzugsphase geprägt. Nachdem Macks Männer sich das erste Mal mit drei Toren auf 10:7 absetzen konnten, waren die Gäste hellwach und konnten das Spiel noch bis zur Halbzeit zu einem 12:13 drehen.
Wohlwissend um die körperliche Überlegenheit, die den Niendorfern in jedem Spiel zu viele Freistoßpfiffe gegen sie kostet, galt es die Spannung hoch zu halten. Vor allem aber musste der Kopf kühl bleiben, um die stärken des Teams auf die Platte zu bringen. Zu viel Arbeit steckt in dieser Saison, zu viele Leute waren in die Halle gekommen, zu hoch waren die Erwartungen an sich selbst, zu groß ist die Chance den Aufstieg zu realisieren. Dieses Spiel durfte nicht aus der Hand gegeben werden.
Mit den Zuschauern im Rücken und einer gehörigen Portion Frust kamen die Niendorfer aus der Kabine. Mit der Einwechslung von Swarat stieg die Arbeitsrate in der Abwehr enorm – Ballgewinne und Tore aus der zweiten Welle waren folgten, die das Spiel schnell wieder zu Gunsten des Heimteams drehte. Manz, der die ersten 30 Minuten noch von der Tribüne aus verfolgte, konnte in der Schlussphase noch einmal Schwung in den Angriff bringen und auch Hutschenreuter im Tor legte im zweiten Durchgang noch einmal eine Schippe nach.
Die Intensität des Spiels wuchs von Minute zu Minute. Die Cleverness und die Bereitschaft Kraft und Leidenschaft in die Defensive zu investieren war auf Seiten der Niendorfer im zweiten Druchgang allerdings deutlich höher als auf Seiten der Gäste. Somit geht der 28:22 Heimsieg völlig in Ordnung und ist ebenso verdient. Die Niendorfer bleiben in der Rückrunde ohne Verlustpunkt und übernehmen die Tabellenführung von den schwächelnden Esingern, die kommende Woche wieder ein schweres Spiel gegen Uetersen absolvieren müssen.
Die 1. Herren bedanken sich ganz herzlich bei dem einzigartigen Publikum, das sie stets unterstützt und ein wesentlicher Faktor des Erfolgs ist – ihr seid und bleibt die Besten!