mB – BW 96 Schenefeld
Im Spiel gegen Blau-weiß Schenefeld machten die Niendorfer Nachwuchshandballer eine Erfahrung, die nicht nur ungewohnt, sondern auch vollkommen neu für sie war. Und zwar wie es ist, 50 Minuten sechs gegen vier zu spielen. Auf dem Spielberichtsbogen waren vom Gästetrainer lediglich fünf Spieler eingetragen worden und mehr befanden sich tatsächlich auch nicht in der Halle. Schenefeld war bereit anzutreten und so bot sich Spielern, Offiziellen und Zuschauern ein surreal anmutendes Spiel, welches mit 42:20 (20:10) ausging.
Zwanzig Gegentore – das ist ja ganz schön viel, mag sich so mancher hinterher gedacht haben. Sind es auch, keine Frage. Doch tatsächlich sieht es leichter aus, eine komplette Spielzeit in doppelter Überzahl zu spielen, als es ist. Keine Mannschaft setzt sich im Training mit solch einer Situation auseinander. Die Spannung in der Abwehr hochzuhalten ist wohl das schwierigste dabei. Doch auch im Angriff bieten sich genug Gelegenheiten, um sich ungeschickt zu verhalten. Letzteres wussten die Niendorfer konsequent zu vermeiden. Und auch in der Abwehr agierten sie die volle Spiellänge so konzentriert, wie es eben diese ungewohnte Gegebenheit ermöglichte.
TuS Esingen – mB
Eine Woche zuvor war die mB-Jugend in Esingen zu Gast. Ohne Trainer, dafür allerdings mit zwei hoch motivierten Eltern auf der Bank, die in den letzten Jahren als Zuschauer den Coaching-Anweisungen an die Spieler aufmerksam zuhörten und damit jede Menge Fachwissen angehäuft haben – an dieser Stelle nochmals vielen Dank, Melanie und Gunnar! – , boten die Niendorfer Jungs ein durchwachsenes Spiel, an dessen Ende eine 30:27- (19:14) Niederlage auf der Anzeigetafel stand.
Früh lief man einem Rückstand hinterher, bedingt durch eine zu hohe Quote individueller Fehler im Angriff und daraus resultierenden Gegenstoßmöglichkeiten für die Gastgeber. Im Laufe der Partie steigerten sich die Niendorfer jedoch. Über das ganze Spiel gesehen stimmte die Angriffsleistung. Erfreulich ist, dass das taktische Konzept sowie das Zusammenspiel im Rückraum zu Toren führten; 19 der 27 Tore waren herausgespielt. Vor einem halben Jahr entprach diese Quote noch den Toren nach einer Einzelleistung. Das große Manko war die Abwehr: Es gab starke Phasen, in denen die Deckung gut in der Seitwärtsbewegung war. Doch zu oft stimmte die Absprache im Innenblock nicht, was Esingen in Tore umzumünzen verstand.
Fazit
Auch wenn die letzten Spiele nicht gewonnen wurden – mit Ausnahme des Spiels gegen Schenefeld, wobei das Ergebnis an der besonderen Situation gemessen zu relativieren ist: Viel wichtiger ist, dass sich die Mannschaft weiterentwickelt und das tut sie. Fehler passieren und es handelt sich um solche, die für die Altersklasse nicht untypisch sind. Die Frage ist, wie man damit umgeht. Die Mannschaft zeigt, dass sie bereit ist viel dafür zu investieren.
Nun steht für die mB-Jugend ein spielfreies Wochenende an, bevor es am 21.02. auswärts gegen die zweite Mannschaft des Elmshorner HT geht.
Time to say goodbye…
… zumindest vorerst. In zwei Wochen machen sich drei Spieler auf in die weite Welt. Für einen Schüleraustausch zieht es Moritz und Paul drei Wochen lang in den wilden Westen; Cedric macht sich bis zum Saisonende im australischen Outback auf die Pirsch nach Kängurus – natürlich nur für seine Kamera, die schon in Esingen zum Einsatz kam. Die Mannschaft wünscht Euch eine schöne Zeit und alles Gute!
AK
