Pokal: mB-Jugend – Rellinger TV

28. November 2014
Pokal: mB-Jugend – Rellinger TV

Donnerstagabend. Flutlicht an. Bretterbude Sachsenweg. Pokalspiel. Zu Gast eine höherklassige Mannschaft, der Rellinger TV. Die Halle kalt wie jeden Winter. An Hamburgs Schulen spart man, wo man kann. Doch den den Niendorfern ist das egal. Nach dem frühzeitigen Verpassen des Saisonziels will man den HHV-Pokal möglichst lange aufmischen. Alles steht bereit. Landesligist bittet Hamburgligist zum Pokalfight.

Den besseren Start können die Hausherren für sich verbuchen. Die Abwehr ist hart, aber fair. Bereits in der 3. Spielminute sieht sich der Trainer der Gastmannschaft gezwungen beim Stand von 2:0 eine Auszeit zu nehmen. Auch danach kommt Rellingen schwer ins Spiel. Doch das Angriffsspiel der Niendorfer gerät ins Stocken. In der Folge holt Rellingen auf und kann in der 11. Minute zum 4:4 ausgleichen, geht anschließend in Führung. Die defensive Abwehr des Hamburgligisten scheint urplötzlich unüberwindbar, was daran liegt, das nicht mehr konsequent auf die Nahtstellen gestoßen wird, um Freiräume für die quirligen Rückraumspieler zu schaffen. 6:9, Halbzeitpause.

Halbzeit zwei. Eine Schippe muss noch drauf. Es gilt vorne durch gezieltes Stoßen auf die Nahtstellen die 6:0-Abwehr auseinander zu ziehen und hinten den einzigen Rückraumschützen in Griff zu bekommen und Körperkontakt zum Gegenspiel herzustellen. Das Spiel wird rauher, es gibt die erste Zeistrafe des Spiels gegen Paul Calamita, der in gepflegter Footballermanier seinen Gegenspieler zu Boden ringt. Ein Zeichen setzen. Die Jungs von der Tarpenbek spielen am absoluten Limit, kämpfen, beißen, wollen das Ding drehen. Tor um Tor kämpfen sich die Gastgeber heran. Zehn Minuten vor Schluss beträgt der Rückstand nur noch zwei Tore. Crunchtime am Sachsenweg. Doch der intensive Kampf fordert seinen Tribut. Die Kräfte schwinden. Rellingen stellt den Vorsprung von vier Toren wieder her und kann diesen bis zum Schluss wahren. 17:21, Endstand.

Das war ein Kampf am Leistungsmaximum, ganz nah an der berühmt berüchtigten Augenhöhe. Niendorf warf alles in die Waagschale, doch wog das Attribut Hamburgliga an diesem Abend schwerer. Erhobenen Hauptes verlassen die Niendorfer Nachwuchshandballer die Platte.

AK