HALLI GALLI – 1. Männer – TuS Esingen

18. November 2014
HALLI GALLI – 1. Männer – TuS Esingen

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„Unsere Fans sind die Größten, die Schönsten, die Schlausten!“ (Fettes Brot, 2000)

Als nervenaufreibend, schweißtreibend und hart erkämpft ist der Heimsieg der Niendorfer über den bisherigen Tabellenführer TuS Esingen aus Zuschauersicht zu beschreiben. Als Spieler ist er schlicht eines: Erleichtend. Die strammen Wochen der Vorbereitung, das wiederkehrende ins Gewissen Reden durch Mack und der Glauben an die eigenen Stärken waren wesentliche Teile des Erfolgs.

In einem Spiel, dass durchaus auch anders ausgehen hätte können, traten die Hausherren zunächst verkrampft auf und nahmen weder im Angriff noch in der Abwehr die Zweikämpfe an. Der Respekt vor dem Gegner, sowie das Wissen um die Tabellensituation war den Niendorfern von Beginn an anzumerken. Esingen nutzte diese Unsicherheiten kompromisslos aus und konnte die erste Halbzeit beherrschen. Lediglich in den letzten 8 Minuten des ersten Durchgangs war zu sehen, was Niendorf zu leisten im stande ist. Vor rund 140 Zuschauern wurde ein Unentschieden in die Halbzeit gerettet (13:13). Allein eine schlechte Chancenverwertung der Esinger verhinderte einen Rückstand zur Pause.
Ob die Halbzeitansprache der Trainerin als aufmunternd, erniedrigend oder motivierend anzusehen war, liegt im Auge des Betrachters. Fakt war: Es galt zwei Gänge hochzuschalten, um den Gästen aus Esingen die Tabellenführung entreißen zu können. Gesagt – getan.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs geschah genau das geforderte. Vorne zielstrebiger als zuvor und hinten kompakt, legte die Heimsieben den besseren Start in den zweiten Durchgang hin. Niendorf konnte in Führung gehen und den Vorsprung auf drei Tore ausbauen. Die Qualität der Esinger ist jedoch nie zu unterschätzen. Sie steckten nie auf, kämpften sich zurück ins Spiel und konnte in der 52. Minute sogar noch einmal die Führung übernehmen. Bei Niendorf kam in den Schlussminuten für den zwischenzeitlich eingewechselten Libanios erneut Hutschenreuter zwischen die Pfosten. Außerdem war die Rotation im Innenblock während des Spiels so geregelt, dass Sander in der Chrunchtime wieder neben Bakovic auflief.

Was folgte war der große Auftritt des Alexander Kroner: Ein kräftiger Linkshänder, an dem die Saison bislang etwas vorbeizulaufen schien. Die Chancen die er bislang von Mack bekam, konnte er nie zu seiner eigenen Zufriedenheit nutzen und somit sank sein Selbstbewusstsein in den Keller. Mack gab dem, in der ersten Halbzeit noch auf der Tribüne sitzendem, Rückraumspieler in den Schlussminuten einen klaren Auftrag mit auf den Weg. Kroner machte sich auf den Weg und erzielte 1.30 Minuten vor Schluss das wichtigste Tor des Tages. Hutschenreuter entschärfte zwei wichtige Bälle und Wiese behielt auf der Spielmacherposition die Ruhe, um eine knappe Führung über die Zeit zu bringen. Ob es am Ende Glück, Cleverness, Heimvorteil oder der längere Atem ausschlaggebendwar, ist völlig egal.

Unter dem Strich gewinnt Niendorf zumindest nicht unverdient mit 26:24. Damit einhergehend bleiben nicht nur die beiden Punkte am Sachsenweg, sondern auch das Privileg sich Ligaprimus nennen zu dürfen. Dieses Privileg hat sich das komplette Niendorfer Team erarbeitet und wird alles daran setzen, diesen Teilerfolg zum Endresultat zu machen.

Die ersten Herren wünschen dem extrem fairen Sportsmann Tobias Lißner schnelle Genesung. Er verdrehte sich im zweiten Durchgang ohne Fremdeinwirkung das Knie.

Nächste nächste Woche reist Team Niendorf ins idyllische Elmshorn, und am 30.11. heißt es um 14.30 Uhr zu Hause: FREIBIER GEGEN FREIBEUTER! Zu Gast ist dann die Oberligareservereserve vom St. Pauli…