Die letzten Wochen waren nicht leicht für die männliche B-Jugend. Nachdem man gut in die Saison gestartet war, setzte es drei Niederlagen in Folge und als ob das noch nicht genug wäre, muss die Mannschaft den Rest der Hinrunde seit dem Barmstedt-Spiel ohne Kreisläufer und Abwehrchef Ben-Nick Daniels bestreiten. Diese Negativserie konnten die Jungs von der Tarpenbek am Samstag stoppen. Mit einem 24:20 setzte man sich vor heimischem Publikum gegen die zweite Mannschaft des Elmhorner Handballteams durch.
Es war ein zähes Spiel. Der Wille war da, doch die Beine wollten noch nicht so recht. Der Motor stotterte, hustete, rumpelte. Man schien sich noch nicht sicher, ob der Ball heute Feind oder Freund sein würde. Doch vor allem das Zusammespiel mit dem Kreisläufer offenbarte sich gegen die oftmals löchrige Abwehr der Gästemannschaft als probates Mittel. Simon Einfeldt erwischte einen Sahnetag, netzte allein im ersten Durchgang fünfmal ein und stopfte hinten ein ums andere mal die Löcher, wenn Not am Mann war. Die Abwehr stand stabiler als zuvor und zwang die Gäste zu Fehlern, doch fehlt es an der nötigen Griffigkeit in den Zweikämpfen, sodass Elmshorn immer wieder zum Torerfolg kam, vornehmlich über Rechtsaußen. Dadurch blieb es ein Katz-und-Maus-Spiel mit einer dünnen Führung für die Niendorfer. Ein direkt verwandelter Freiwurf bedeutete die 11:9-Führung zur Halbzeit.
Die zweite Halbzeit glich der ersten. Es lief nicht alles rund, aber es lief. Eine zur Vorwoche erheblich verbesserten Abwehr ermöglichte schnelle Ballgewinne, die in Gegenstoßtore umgemünzt werden konnten. Die Gästetrainerin wollte nichts unversucht lassen, doch auch von einer Einzelmanndeckung ließen sich die Niendorfer nicht irritieren. In der Folge waren es zumeist Einzelaktionen, die im 5:5 zum Torerfolg führten.
So erkämpften sich die Jungs mit einer geschlossenenWillensleistung den 24:20-Sieg. Es war über 50 Minuten ein holpriger Weg dahin und man hätte sich sicher vieles einfacher machen können an diesem Samstag. Doch angesichts der jüngsten Ergebnisse ist diese Leistung ein großer Schritt in die richtige Richtung, um wieder zurück in die Erfolgsspur zu finden. Es wird im Training noch einiges anzugehen sein.
Viel Zeit bleibt dafür allerdings nicht, denn bereits am Donnerstag empfangen die Niendorfer mit dem Rellinger TV einen klassenhöheren Gegner in der Bretterbude am Sachsenweg zum Pokalfight. Anwurf ist um 19 Uhr. Am Samstag dann steht das letzte Spiel des Jahres an, man ist zu Gast im benachbarten Ellerbek.
AK
