1. mB-Jugend – BW 96 Schenefeld

17. November 2014
1. mB-Jugend – BW 96 Schenefeld

Was soll man über ein Spiel schreiben, an dessen Ende ein 39:35 auf der Anzeigetafel steht? Es ist genug Anlass gegeben, das Phrasenschwein zum Bersten zu bringen. Fakt ist, dass sieben Minuten nicht ausreichen, um ein Spiel für sich zu entscheiden; vor allem dann nicht, wenn das Motto wilde Sau in Schenefeld ist.

Nach der (obligatorischen) anfänglichen Findungsphase kamen die Niendorfer schwer ins Spiel, und da lief man bereits einem Rückstand von vier Toren hinterher. Die Abwehr bekam keinen Zugriff auf ihre Gegenspieler und nicht selten waren die Jungs von der Tarpenbek einen Schritt zu langsam, sodass die Schenefelder nach Belieben einnetzen konnten. Im Positionsangriff tat man sich schwer, in Trott zu kommen. Zum Glück der Niendorfer schienen auch die Schenefelder ohne Deckung auskommen zu wollen, sodass es meist Einzelaktionen waren, die zum Torerfolg führten. So konnte der Rückstand zum Seitenwechsel sogar egalisiert werden. Mit 19:19 ging es in die Halbzeitpause.

Die Aufholjagd zum Ende des ersten Durchgangs schien der überfällige Motivationskick gewesen zu sein. Denn es begannen die eingangs erwähnten starken sieben Minuten, in denen die Niendorfer an diesem Sonntag Nachmittag ein einziges mal erahnen ließen, was sie im Stande sind zu leisten. Das erste und auch einzige Mal stand dem Schenefelder Angriff ein Abwehrverbund entgegen. Die Mannschaft belohnte sich selbst mit der zwischenzeitlichen 24:20-Führung. Doch wie heißt es im Volksmund: Wie gewonnen, so zeronnen. Da ist es wieder, das Phrasenschwein. Die Niendorfer zeigten infolge einer Auszeit durch den Schenefelder Trainer wieder das Gesicht der ersten Halbzeit. Aus der Führung wurde ein Vier-Tore-Rückstand, den die Schenefelder bis zum Abpfiff halten konnten, weil sie die Nachlässligkeiten der Niendorfer Defensive eiskalt bestraften und dadurch hochverdient diesen Sieg einfuhren.

AK